Junge Frauen sind heute in einem höheren Maß akademisch gebildet als junge Männer – besonders groß ist die Geschlechterdifferenz am Land. In allen österreichischen Regionen leben viele sehr gut gebildete junge Frauen, deren Potenzial sowohl am regionalen Arbeitsmarkt als auch in politischen Entscheidungsstrukturen verstärkt genutzt werden sollte.

Junge Frauen sind heute in einem höheren Maß akademisch gebildet als junge Männer - besonders groß ist die Geschlechterdifferenz am Land. In allen österreichischen Regionen leben viele sehr gut gebildete junge Frauen, deren Potenzial sowohl am regionalen Arbeitsmarkt als auch in politischen Entscheidungsstrukturen verstärkt genutzt werden sollte.

Der Genderindex setzt die Anteile an Frauen und Männern in Beziehung zueinander. Ein positiver (roter) Wert zeigt, dass der Anteil an Frauen mit einem akademischen Abschluss höher ist als jener der Männer. Je höher der Genderindex ist, umso stärker unterscheiden sich die Anteile.

Die Anteile an akademisch Gebildeten steigen bei den Männern von den Älteren zu den Jüngeren sowie regional relativ kontinuierlich. Noch stärker und flächendeckender wirkt sich der Bildungsboom bei den Frauen aus.

Bei den Älteren liegt der Anteil an hoch gebildeten Frauen in allen Regionen unter, bei den Jüngeren über jenem der Männer. Besonders groß ist die Geschlechterdifferenz mittlerweile in den ländlichen Regionen.

Genderindex für Altersgruppe
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In allen Bezirken liegt der Anteil der Akademikerinnen bei den 25- bis 34-Jährigen Frauen über 10%. Besonders hohe Anteile finden sich in den Städten sowie im Stadtumland.
Bei den 25- bis 34-Jährigen Männern ist eine ausgeprägte regionale Differenzierung ersichtlich: In vielen ländlichen Bezirken liegt der Anteil der Akademiker weiterhin deutlich unter 10%. In den Städten sind die Anteile zwar höher als in ländlichen Regionen, aber dennoch deutlich geringer als jene der Frauen.
Kein Bezirk Österreichs weist einen negativen Wert für den Genderindex auf, da der Anteil der Frauen mit einem akademischen Abschluss flächendeckend höher ist als jener der Männer. Auch in absoluten Zahlen gibt es in allen Bezirken heute mehr junge Frauen als Männer, die eine tertiäre Ausbildung absolviert haben.

Wien und die Landeshauptstädte weisen einen niedrigen Wert für den Genderindex auf, da die Anteile an sehr gut Gebildeten in den großstädtischen Regionen bei Frauen und Männern sehr hoch sind und sich nur wenig unterscheiden. Große Differenzen zeigen sich hingegen in vielen ländlichen Regionen: Im Waldviertel, in Teilen der Steiermark, Kärntens und des Burgenlandes ist der Anteil der gut gebildeten jungen Frauen bis zu doppelt so hoch wie jener der Männer.

In dieser Altersgruppe sind in weiten Teilen Österreichs die Anteile der Frauen und Männer, die über einen akademischen Abschluss verfügen ähnlich hoch. In einigen Bezirken jedoch sind ausgeprägte Unterschiede erkennbar: so übersteigt beispielsweise der Anteil der Frauen mit Universitätsabschluss im Bezirk Völkermarkt jenen der Männer um etwa 70%. Im Westen Österreichs und im Wiener Umland unterscheiden sich die Anteile der AkademikerInnen nur wenig – in vielen Bezirken im Osten Österreichs sind die Anteile der Frauen jedoch deutlich höher als jene der Männer.
Der Gender-Index für die Anteile der AkademikerInnen an der älteren Wohnbevölkerung zeigt vor allem in den westlichen Bezirken eine starke Ungleichstellung der Frauen: hier übersteigt der Anteil der Männer mit einem akademischen Abschluss jenen der Frauen um mehr als 50%. In großen Teilen Österreichs sind die Anteile ähnlich hoch, nur in zwei Bezirken liegt der Anteil der Frauen in dieser Altersgruppe über jenem der Männer.
Datenstand 2011. Quelle: STATcube – Statistische Datenbank von STATISTIK AUSTRIA, eigene Bearbeitung. Kartendaten: OpenStreetMap und Mitwirkende
Verwendung: Kartenbild & Texte CC-BY 3.0 AT / Namensnennung: genderatlas.at